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Schweinehaltung

Futterverluste bei der Lagerung reduzieren

Es gibt keine Lagerung ohne Verluste. Allerdings können durch das Einhalten der Grundsätze zur Lagerhaltung von Futtermitteln die Lagerverluste sowohl quantitativ als auch qualitativ geringgehalten werden.

 

Ansprüche an die Lagerung von Trockenfuttermitteln

Getreide und andere Körnerfrüchte müssen bei der Einlagerung intensiv gereinigt werden. Dadurch reduziert man die Ausgangskeimbelastung und den Gehalt an unerwünschten, meist feuchten Beimengungen. Die mehrmalige Reinigung mit dem Windsichter hat sich bewährt.
Getreide und andere Körnerfrüchte müssen bei Bedarf getrocknet werden. Die maximale Einlagerungsfeuchtigkeit von Früchten ist abhängig von der Lagertemperatur der Früchte und von der Frucht selbst (Fettgehalt) und liegt zwischen 9-14%.
Getreide muss ausreichend belüftet werden. Die Nachreifeprozesse der Körnerfrüchte am Lager dauern mehrere Wochen. In dieser Zeit sollten die Körnerfrüchte immer wieder belüftet werden um negative Auswirkungen auf die Futterhygiene zu vermeiden. Wenn die Temperaturdifferenz zwischen Lager und Außenluft mehr als 5°C beträgt, dann ist eine Belüftung immer gut möglich ohne das Korn anzufeuchten. 
Temperatur im Getreide senken: Hohe Erntetemperaturen in Kombination mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit der Körnerfrüchte führen zur Notwendigkeit, durch Belüftung oder mittels Kühlanlagen die Temperatur im Getreidelager möglichst schnell zu senken. Die optimale Lagertemperatur liegt bei unter 12°C. Unter diesen Verhältnissen können sich viele Lagerschädlinge nicht bzw. nur mehr sehr langsam vermehren. 
Temperatur am Lager laufend kontrollieren: Ein Temperaturanstieg ist immer ein Hinweis auf einer erhöhte mikrobielle Aktivität.

 

Säurekonservierung als mögliche Alternative zur Trocknung

Die Säurekonservierung ist eine Alternative zur Trocknung. Bei der richtigen Dosierung und guten Verteilung der Konservierungssäure ist eine stabile Qualität gewährleistet. Generell sollten Körnerfrüchte die am Lager nicht belüftet werden können (z.B. bei Schüttbodenlagerung), auch bei ausreichend niederer Körnerfeuchte säurekonserviert werden. Der Befall mit Lagerschädlingen kann durch den Zusatz von zugelassenen Insektiziden verhindert werden.

 

Ansprüche an die Lagerung und Entnahme von Maiskornsilagen

Hohe Temperaturen bei der Entnahme steigern das Risiko für Nacherwärmungen, gerade bei trockenen Silagen und zu geringer Entnahme.
Einhaltung der üblichen Silierregeln (ausreichende Erntefeuchtigkeit von. 33-36%, gute Verteilung und Verdichtung, baldiges luftdichtes verschließen, ausreichende tägliche Abräummenge von zumindest 6cm.
DLG- geprüfte Siliermitteln können zur Verbesserung der aeroben Stabilität bei der Einlagerung beigegeben werden.

 

Lagerung und Entnahme von Ganzkornsilagen

Dieses System funktioniert nur bei luftdichter Lagerung, deshalb muss der Silo jährlich auf Dichtheit geprüft werden. Auch ein Mindestfeuchtigkeitsgehalt der Maiskörner von 30% ist anzustreben, weil dadurch die Intensität der Fermentierung verbessert wird, was sich auf die Verdaulichkeit der Nährstoffe positiv auswirkt. DLG geprüfte Siliermittel können ebenfalls die aerobe Stabilität verbessern. Auch das gezielte Einspeisen von CO2 ist überlegenswert. 
 

Bild
Ernte von Ganzkornsilage

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