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Ackerbau

Zunahme von Schaderregern

  • Ausbreitung bzw. Zunahme wärmeliebender, ggf. auch neuer Insekten und Schaderreger, z.B.: Blattläuse, Zikaden, Kartoffelkäfer, Maiswurzelbohrer, Maiszünsler. Sekundärschäden durch Virosen und Qualitätsverluste sind möglich.
  • Mildere Winter können zu einer besseren Überwinterung von Schädlingen führen. 
  • Feuchtwarme Witterungsbedingungen fördern Schaderreger wie Pilze, Bakterien, Milben und Schnecken. Mögliche Zunahme von Rostkrankheiten, Netzflecken, Halmbruch, Blattdürre und Echtem Mehltau.
  • Starkregen erhöht die Gefahr von Mykotoxinen.
  • Ertragseinbußen durch Schadinsekten, Krankheitserreger und wärmetolerante Unkräuter nehmen zu:
    • Steigt die globale Durchschnittstemperatur um zwei °C, nehmen laut einer Modellstudie der University of Washington (Seattle) die allein durch Schädlinge verursachten Ertragseinbußen bei Weizen um 46 % zu, bei Mais um 31 % und bei Reis um 19 % (bezogen auf die derzeitigen Ernteverluste durch Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter). 
      Insgesamt könnten bei diesen drei Getreidearten die Ernten weltweit jährlich um 213 Millionen Tonnen geringer ausfallen.
    • Im Jahr 2014 war ein noch nie dagewesener Befall durch den Westlichen Maiswurzelbohrer.
    • Im Jahr 2018 enormer Schaden durch den Drahtwurm bei Kartoffeln: Schätzungen zufolge mussten 25 % geschädigte Knollen aussortiert werden. Erstmals konnte dadurch die Marktversorgung aus heimischer Produktion nicht mehr gewährleistet werden.
    • Seit dem Jahr 2018 großer Schaden durch den Rübenderbrüssler (12 000 ha nicht zur Ernte gekommen).
    • Im Jahr 2014 starke Verpilzung / Mykotoxinbelastung beim Mais.
    • In Mitteleuropa kann es verstärkt zu Befall mit Vorratsschädlingen bereits am Feld kommen und die Qualität und Lagerstabilität der Ernteprodukte abnehmen.
       
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Drahtwurm

Drahtwurm 

 

Klimatool

ÖsterreichÖ Temperaturen Hitzetage Niederschlag Niederschlagstage Trockenepisoden Vegetationsperiode
1971-2000 6,5°C 3,2 Tage 1094,6 mm 128,9 Tage 135,7 Tage 203,8 Tage
2050 +1,3°C +4,3 Tage +6,2% +0,9 Tage -1,9 Tage +20 Tage
2100 +4°C +17,4 Tage +8,7% -2,2 Tage 1,8 Tage +61,3 Tage
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